Dieses Gericht erinnert geschmacklich an Milchreis und kann als Nachspeise gegessen werden. Es harmoniert aber auch mit vielen Fleischgerichten, auch wenn dies ungewöhnlich scheinen mag. In diesem Fall sollte – je nach Geschmack – weniger Zucker verwendet werden.
QUELLE
Marx Rumpoldt, Ein new Kochbuch, Frankfurt am Main 1581, fol. 116r.
TRANSKRIPTION DES ORIGINALTEXTES
Zugemüß 169. Türckischen Reiß. Nim~ Reiß/ vnd wasch jn auß/ vnd setz jhn auff mit Wasser/ vnd quell jn wol/ wasch jn wider auß/ vnd klaub jn sauber/ nim~ abgezogene Mandeln/ schneidt sie klein/ vnd rößt sie in Butter/ daß sie weiß vnd resch bleiben/ wirff darnach den Reiß darein/ vnd rößts darmit/ machs süß mit Zucker/ vnnd thu schwartze Rosein darein/ gibs trucken oder warm auff ein Tisch. Also essen es die Türcken gern. Du kansts eynmachen in Pasteten vnd in Turten.
ÜBERSETZUNG
Beilage 169. Türkischer Reis. Nimm Reis und wasche ihn gut aus. Setze ihn mit Wasser auf und lass ihn gut aufquellen. Wasch ihn noch einmal aus und säubere ihn. Nimm geschälte Mandeln, schneide sie klein und röste sie in Butter an, sodass sie resch und weiß bleiben. Gib danach den Reis dazu und röste alles weiter an. Süße es mit Zucker und gib schwarze Rosinen dazu. Serviere es trocken und warm. Das essen die Türken gern. Du kannst das auch als Fülle für Pasteten und Torten verwenden.
ZUTATEN
INTERPRETATION
- Wasche Reis, bis das Wasser klar ist.
- Setzte ihn mit der doppelten Menge Wasser und ein wenig Salz auf und koche ihn, bis er gar ist. Lass ihn gut ausdämpfen.
- Hacke dann die geschälten Mandeln grob und röste sie in der Butter an.
- Gib den Reis dazu und lasse ihn mit anrösten.
- Je nach Wunsch kannst Du den Reis noch in der Pfanne zuckern und vorher in Obstbrand eingelegte Rosinen hinzufügen.
- Heiß servieren.