Wassail

In den Rauhnächten zogen im viktorianischen England, vor allem in dessen apfelreichen Süden, die Dorfbewohner in ihre Apfelhaine um dort uralte Rituale zu vollführen: Neben dem Singen einer Reihe von Liedern gehörte zum Beispiel auch das Aufsuchen des ältesten Apfelbaums dazu. Dieser war für die Fruchtbarkeit aller jüngeren Bäume verantwortlich. An seinen Zweigen wurden in Wassail getränkte Toaststücke befestigt, um eine reiche Apfelernte im Neuen Jahr zu sichern. Das in einem schüsselartigen Holzkelch mitgeführte Heißgetränk wurde aber auch von allen Beteiligten konsumiert. Hier eine auf verschiedenen alten Rezepten basierende Adaption dieses vorzüglichen Gewürzcidres: 

Eine Orange mit Nelken spicken und in eine ofenfeste Form geben. Sechs kleine Äpfel entkernene, etwas braunen Zucker einfüllen und dazulegen. Ein halbes Glas Wasser zugeben und im Ofen backen bis die Äpfel weich sind, aber nicht zerfallen. Anschließend die Orange halbieren und mit zwei Zitronenhälften, einem Löffel Zucker, etwas gemahlenem Ingwer und Muskatnuss in einen Topf legen. Mit etwa zwei Litern Cidre, 300ml Protwein und 300ml Sherry aufgießen und erhitzen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Beim ersten Köcheln abschalten und mit den Backäpfeln in einer Schüssel servieren.

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